01.08.2025

Integration von SAP RPM

Karton, Beitragsbild für RPM

RPM – mehr Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Mit dem SAP S/4HANA Release hat SAP einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger und rückverfolgbarer Verpackungskreisläufe gemacht: Die Einführung von Serialized Returnable Packaging Materials (RPM). Diese neue Funktion ermöglicht Unternehmen die lückenlose Verfolgung wiederverwendbarer Verpackungen wie Kisten, Container oder Paletten – und bringt damit nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile.

Was sind Serialized Returnable Packaging Materials?

Returnable Packaging Materials (RPM) sind langlebige Verpackungsträger, die zwischen Lieferant und Kunde mehrfach verwendet werden – zum Beispiel Gitterboxen, Kunststoffbehälter oder Spezialpaletten. Mit der so genannten Serialisierung dieser Verpackungsmittel führt SAP eine eindeutige Identifikation jedes einzelnen Trägers ein – ähnlich wie bei Seriennummern von Geräten oder Maschinen.

Ziel der Lösung:

  • Transparenz über Standort, Verwendung und Zustand jedes Verpackungsträgers
  • Vermeidung von Schwund und Fehlbeständen
  • Verbesserte Rückholprozesse
  • Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und CO₂-Reduktion

Wie funktioniert Serialized RPM in SAP?

Mit dem neuen Release können Unternehmen jedem einzelnen RPM eine eindeutige Seriennummer zuweisen. Diese wird über alle relevanten Bewegungen hinweg mitgeführt – vom Versand bis zur Rückgabe:

  • Seriennummernvergabe beim Warenausgang
  • Integration in Liefer- und Transportprozesse
  • Bestandsführung im Lager (z. B. EWM-kompatibel)
  • Rückverfolgung im Fall von Verlust oder Beschädigung
  • Rückgabeprozesse mit Zuordnung der Original-RPM-Seriennummer

Vorteile der Serialisierung von Mehrwegverpackungen

  1. Transparenz über den gesamten Lebenszyklus: Jeder Verpackungsträger kann eindeutig zugeordnet und über den gesamten Umlauf hinweg verfolgt werden – inklusive Standort und Status.
  2. Effizientere Rückführungsprozesse: Durch die genaue Kenntnis, wann und wohin ein Verpackungsmittel geliefert wurde, lassen sich Rückführungen gezielt planen und automatisieren.
  3. Vermeidung von Kosten durch Schwund: Verlust und Verwechslungen von Mehrwegbehältern gehören zu den häufigsten Ursachen für unnötige Kosten im Verpackungsmanagement. Serialisierung reduziert dieses Risiko drastisch.
  4. Nachhaltigkeit & Reporting: Wiederverwendbare Verpackungen lassen sich besser steuern und auslasten. Dies unterstützt Unternehmen aktiv bei der Umsetzung von ESG-Strategien und bei der CO₂-Bilanzierung.

 

Einsatzszenarien in der Praxis

  • Automobilindustrie: Transport von Bauteilen in mehrfach verwendbaren Spezialboxen
  • Lebensmittelbranche: Verfolgung von Hygienebehältern im Kühlkettenprozess
  • Einzelhandel & Großhandel: Umlauf von Paletten oder Kisten zwischen Zentrallagern und Filialen
  • Logistikdienstleister: Poolmanagement von Leihverpackungen für verschiedene Kunden

Fazit: Kleines Hilfsmittel mit großer Wirkung

Die Funktion Serialized Returnable Packaging Materials ist ein kleines, aber strategisch bedeutendes Feature im SAP-Release. Sie schließt eine Lücke zwischen Logistik, Nachhaltigkeit und Digitalisierung und euch als Unternehmen die Chance, eure Verpackungslogistik effizienter und transparenter zu gestalten. Gerade vor dem Hintergrund steigender regulatorischer Anforderungen und wachsender Umweltverantwortung ist diese Innovation ein praxisnaher Hebel, um Prozesse smarter und grüner zu machen.

Meldet euch gerne bei uns und wir tauschen uns darüber aus, wie es bei euch gehen kann!